Die Befreiung des Körpers. Suzanne Perrottet, Dada, Tanzen und der Monte Verità

Suzanne Perrottet sollte eigentlich Musikerin werden - doch dann kam alles ganz anders. Gegen den Willen der Eltern folgte sie Jaques-Dalcroze nach Hellerau, wurde Tänzerin und unterrichtete Tanz; ihre berühmteste Schülerin war Mary Wigmann. Ihrer eigenen Entwicklung als Tänzerin standen die definierten Vorstellungen von Dalcroze zunehmend im Weg, so dass sie Hellerau verliess und mit Rudolf von Laban auf den Monte Verità ging, ihm von dort nach Zürich folgte, wo sie eine eigene Bewegungsschule gründete. Sie förderte Talente wie Trudy Schoop, Vera Skoronel und Max Terpis, war für C.G. Jung und den Ernährungswissenschaftler Maximilian Bircher-Benner tätig, gab Kurse für das Stadttheater und das Zürcher Bühnenstudio. Mit Fug und Recht kann man behaupten, dass Suzanne Perrottet eine Jahrhundertgestalt in der Entwicklung des modernen Tanzes ist: an allen Brennpunkten als Pionierin mit dabei, den Zielen des sogenannten «Neuen Tanzes» mit grosser Leidenschaft verschrieben.

Am Ende ihres Lebens erzählte sie dem Regisseur und Fotografen Giorgio Wolfensberger von den Stationen ihres Lebens, den über 60 Jahren, die sie in Zürich als Tanzlehrerin und Bewegungstherapeutin arbeitete, ihren Änfängen mit Dalcroze, der menage à trois mit Rudolf von Laban und dessen Ehefrau und den Reaktionen der Nachbarn im Hombrechtikon.

Bernhard Echte, Verleger bei NIMBUS Kunst und Bücher zeigt Bilder aus dem reichhaltigen Nachlass von Suzanne Perrottet und erzählt aus dem Leben dieser aussergewöhnlichen Frau, während Verlagsmitarbeiterin Julia Knapp originale Passagen aus den Memoiren rezitieren wird.

 

 

Datum und Ort
Mittwoch, 2. Dezember 2015 - 19:00

Alterszentrum Hottingen, Festsaal
Freiestrasse 71
8032 Zürich
Eintritt

10 Franken