Newsletter 4/2018

 


Rückblick auf die Leipziger Buchmesse und erste Reaktionen auf unsere Novitäten
 

Obschon Leipzig in Eis und Schnee versank, am Bahnhof fast zwei Tage lang Stillstand herrschte, und man offiziell 14.000 Besucher weniger als im vergangenen Jahr zählte, können wir von einer erfolgreichen Buchmesse sprechen. Alle Novitäten erreichten uns pünktlich - trotz Schneechaos! - und auch über mangelnde Besucher an unserem Stand konnten wir uns nicht beklagen!
Stolz machte uns der Besuch von Frau Christine Schraner-Burgener, der Schweizer Botschafterin in Berlin (ganz oben im Bild mit Verleger Bernhard Echte); vor wenigen Wochen durften wir in Ihrer Botschaft den Bildband HELVETICA von Andreas Herzau vorstellen. Wir freuen uns sehr, dass sie auch an anderen NIMBUS-Büchern Gefallen fand!
Nicola Steiner, die charmante Moderatorin des SRF Literaturclub, wurde ebenfalls am NIMBUS-Stand gesichtet (2. Bild von oben) - vielleicht gibt sie ja wieder einmal einen Lesetipp wie kürzlich für Gertrud Leuteneggers Klavier auf dem Schillerstein?
Pretty in pink: Nortrud Gomringer, die Herausgeberin von poema, und Verlagsmitarbeiterin Julia Knapp waren zur Buchpremiere in der Farbe des Umschlags gewandet. Wir haben im Vorfeld damit gerechnet, dass der Band mit Gedichten und Essays von Eugen Gomringer polarisieren würde - aber weit gefehlt: Alle Besucherinnen und Besucher äusserten ihr Unverständis über die Berliner avenidas-Debatte und waren voll des Lobes über unsere Novität! Auch Nora Gomringer (ganz unten), die ihrer Kunstaktion #avenidaswalls entsprechend in dem neuen Band mit einem Beitrag zu dem 'Skandalgedicht' vertreten ist, war bei uns - wir freuen uns sehr, dass «eine der hellsten Kerzen auf der Torte der deutschen Gegenwartsliteratur» (Denis Scheck über Nora Gomringer) auch bei uns am Stand strahlte!

Kaum erschienen, erfreuen sich unsere vier Neuerschienungen der Saison auch schon über Pressereaktionen und Lob:
Norbert Hummelts feinsinniger und kluger Prosaband Der Atlas der Erinnerung wird im Blog von Sabine Rahe aufs eindringlichste gelobt. «Ein Buch, das es lohnt zu lesen. Dem ich wünsche, dass bald überall gesagt wird, dass man es gelesen haben muß» - dem haben wir eigentlich nichts hinzuzufügen, ausser, dass Sie hier die gesamte Rezension lesen und das Buch darüber hinaus in jeder Buchhandlung oder bei uns direkt bestellen können.
Auch die Wiederauflage des 1949 erstmals erschienenen Romans Die fremden Götter von Hermann Kesten wurde bereits eingehend gelobt. Philipp Haibach schreibt in der WELT: «Die fremden Götter handelt davon, wie man allein durch den Glauben zum religiösen Fanatiker werden kann. Es sind Themen, die die Agenda unseres gegenwärtigen Diskurses bestimmen. Was den Stil von Kesten angeht, wäre man froh, läse man in der deutschen Gegenwartsliteratur öfter so über unsere Welt: trocken, kühl in der Beobachtung und zugleich warm, weil – bei aller Grässlichkeit des Geschilderten – die Ironie das Ganze bei Kesten wie ein Sommerwind umweht.» Die gesamte Rezension finden Sie hier, eine zweite von Südfrankreich- und Kesten-Kenner Manfred Hammes unter diesem Link.
Und natürlich wurde auch Eugen Gomringers poema bereits besprochen: im Deutschlandfunk Kultur sprach André Hatting am 26. März über das Buch und die konkrete Poesie: «Wir würden der Alice Solomon Hochschule diesen Band über Eugen Gomringer gern mitgeben. Vielleicht versteht sie dann endlich, was sie mit der beschlossenen Entfernung des Gedichts alles mit entfernt.» urteilt er in seiner Rezension, die Sie hier nachhören können. Eine spezielle Empfehlung für das Buch gibt Barbara Vinken, ihres Zeichens u.a. Modetheoretikerin, im Rahmen der Bestenlisten ab, die soeben im BuchMarkt-Magazin erschien. 
Wann wohl Hermann Fürst Pückler-Muskaus zauberhafte Novelle Acht Frühlings- und Sommertage aus dem Leben Mischling's von den Rezensenten entdeckt wird? Wir halten Sie auf dem Laufenden ...

 

Gertrud Leutenegger und Lutz Sailer auf dem Podium im Aargauer Literaturhaus Lenzburg

Im Aargauer Literaturhaus Lenzburg ist der deutsche Prosa- und Lyrikautor Lutz Sailer der neue Residenzgast im Atelier Müllerhaus.
Am Donnerstag, den 5. April 2018 um 20 Uhr trifft der 2014 mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Autor auf die grande dame der Schweizer Literatur, Gertrud Leutenegger. Leutenegger setzt sich in ihrer jüngst erschienenen Prosasammlung Das Klavier auf dem Schillerstein (Nimbus, 2017) intensiv mit den Quellen ihrer Inspiration auseinander. Die beiden Schriftsteller lesen aus alten und neuen, teilweise unveröffentlichten Texten, unterhalten sich über Stoffe und Anregungen und diskutieren, moderiert von der Literaturkritikerin Christine Lötscher, über poetologische Fragen.
Der Eintritt beträgt 20/25 CHF- weitere Informationen finden Sie hier.


Buchsoirée, Künstlergespräch und Ausstellung HELVETICA von Andreas Herzau in der Photobastei Zürich
 

Der preisgekrönte Fotograf Andreas Herzau stellt am Donnerstag, den 5. April 2018 in der Zürcher Photobastei sein neuestes Buch HELVETICA vor. Im dritten Stock werden einige Bilder aus der Serie ausgestellt. Der Fotograf ist ab 18.30 Uhr anwesend und steht für Gespräche zur Verfügung.
Um 20 Uhr laden wir Sie dann zu einem Künstler-Gespräch zwischen dem Fotografen und seinem Verleger Bernhard Echte ein. Sie sprechen über Straßen- und Reportagefotografie, über den gefilterten Blick durch die Linse und natürlich auch über den Blick auf ein anderes Land.
Herzau besuchte fast ein Jahrzehnt lang immer wieder die Schweiz und versuchte das Land seiner Nachbarn zu ergründen, die er für ihre politische Neutralität und liberale Demokratie bewundert, deren nationale Abwehrreflexe ihn jedoch irritierten. Seine Arbeit HELVETICA wurde u.a. von René Burris «Die Deutschen» inspiriert, die Texte stammen von den in Deutschland lebenden Schweizer Dichtern Nora und Eugen Gomringer. Veranstaltungsort ist die Photobastei Zürich, Limmatquai 125, 3. Stock. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie hier.
Samstag, 8. April und Sonntag, 9. April (je 10-18 Uhr) leitet Andreas Herzau in der Photobastei den Workshop «Kill your darlings», der sich dem Editing widmet. Interessierte Fotografinnen und Fotografen haben jetzt die Möglichkeit, noch einen der letzten freien Plätze zu ergattern. Anmeldungen werden unter der Mailadresse portfolio (at) photobastei.ch entgegengenommen, weitere Informationen finden Sie hier.

Andreas Herzau: HELVETICA. Fotografien mit Gedichten von Nora und Eugen Gomringer. Halbleinen, aufgesetzte Deckel, Fadenbindung EUR 38 / CHF 42

Fotografischer Salon mit Dirk Gebhardt in der Stadtbibliothek Kulturpalast Dresden

Dirk Gebhardt hat keinen Führerschein und ist bei der Fortbewegung auf seine Beine oder sein silbernes Klapprad angewiesen. Die Durchquerung Deutschlands zu Fuss für seinen Bildband «Quer durch» (Nimbus, 2017) war seine bislang längste Wanderung. So spontan, wie er mit den Menschen, denen er begegnete, ins Gespräch kam, so intensiv sind zugleich die Texte und Bilder, mit denen er ihre Welt festhielt. «Quer durch» ist ein Fotoband jenseits aller Klischees: Roadmovie, Sozialreportage, Kunstwerk und grosses menschliches Dokument in einem.
Die Stadtbibliothek Kulturpalast Dresden lädt am Mittwoch, den 18. April 2018 um 19.30 Uhr zu einem fotografischen Salon mit Dirk Gebhardt ein. Der Eintritt ist frei, weitere Informationen finden Sie hier.

Dirk Gebhardt: Quer durch. Deutschland von West nach Ost. Fotografien, Texte und Statisktiken. Broschur, Fadenbindung. EUR 29.80 / CHF 32.00. ISBN 978-3-03850-034-6

SAYEDA - Frauen in Ägypten. Ausstellung im Haus am Kleistpark in Berlin
 

Amélie Losiers beeindruckende Bild- und Reportagearbeit über Frauen in Ägypten, SAYEDA, wird in einer Ausstellung in Berlin zu sehen sein. Von Donnerstag, 26. April bis bis Sonntag, 29. Juli ist die Bilderschau im Haus am Kleistpark (Grunewaldstr. 6-7) zu sehen.
Die Bildjournalistin Losier ist in den vergangenen Jahren mehrfach nach Ägypten gereist, um mit der Kamera der Frage nachzugehen, was es heute bedeutet, eine Frau in Ägypten zu sein. Sie hat Frauen aller sozialen Schichten und Altersgruppen getroffen: verheiratete und ledige, geschiedene und verwitwete, verschleierte und unverschleierte, Frauen aus dem Bildungsbürgertum, Analphabetinnen, religiöse und säkuläre, städtische und ländliche. Sie portraitierte und interviewte die Frauen, die in den dreisprachigen (deutsch, englisch, französsich) Band SAYEDA (Nimbus, 2017) Eingang fanden.
Die Vernissage zur Ausstellung im Haus am Kleistpark findet am 26. April um 19 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie hier.

Amélie Losier: SAYEDA. Frauen in Ägypten. Fotografien und Interviews auf deutsch, englisch und französisch. Zweierlei Papiersorten, Broschur, Fadenbindung. EUR 36 / CHF 39.80. ISBN 978-3-03850-037-7