Newsletter 8/2018

Rückschau auf die Frankfurter Buchmesse
Fünf ereignisreiche Tage haben wir auf der Frankfurter Buchmesse erlebt. Unsere Titel fanden das rege Interesse von Leserinnen und Lesern, aber auch von namhaften Journalistinnen und Medienschaffenden. Wir konnten neue Kontakte knüpfen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit vielen Kolleginnen und Kollegen. Dass auch NIMBUS am Ende der Messe zu den Verlagen gehörte, deren Buchbestand komplett entwendet wurde, war ein herber Schlag. Die polizeilichen Ermittlungen laufen - bekannt ist bislang nur, dass nirgends so viel gestohlen wurde, wie in der Halle 4.1. - genau dort, wo die kleinen und unabhängigen Verlage ausstellen, die jeder Diebstahl besonders empfindlich trifft. Es beelendet einen. Mehr zum Thema erfahren Sie im Newsletter des SBVV. 

Nimbus-Veranstaltungen bei «Zürich liest»
Am Mittwoch, den 24. Oktober wird das grosse Festval «Zürich liest» eröffnet. Auch NIMBUS beteiligt sich mit und an mehreren Veranstaltungen, die wir Ihnen hier in zeitlicher Abfolge vorstellen möchten: 


Der Literarische Club Zürich lädt zu einem vergnüglichen Abend ein, bei dem sich alles um Sprache dreht. Sprachen sind Werkzeuge des Ausdrucks, des Denkens und des Handelns, die unser Denken und Handeln ihrerseits massgeblich beeinflussen. Über solche Zusammenhänge wird am Mittwoch, 24. Oktober, 19.30 Uhr in den Verlagsräumen von Rüffer & Rueb (Alderstr. 21, Zürich) ausgiebig parliert und musiziert. Ulla Steffan vermittelt internationale Geschichten aus dem Zürcher Unionsverlag, Marco Todisco, Sohn italienischer Einwanderer, lebt als Musiker und Sportlehrer in Zürich. Er singt Geschichten sowohl auf Italienisch als auch in Mundart. NIMBUS-Mitarbeiterin Julia Knapp hat kurzfristig die Moderation des Abends übernommen und trägt aus dem Fundus des NIMBUS-Lektorats zur Sprach-Wirrnis und Sprach-Klärung bei. 


Marco Todisco


In der Architektur- und Fotokunst-Buchhandlung «never stop reading» in Zürich findet am Donnerstag, den 25. Oktober um 19 Uhr die erste Veranstaltung der Reihe «Schauplatz» statt. Drei Mal im Jahr werden darin anhand von Büchern aus unabhängigen Schweizer Verlagen aktuelle Themen diskutiert, moderiert von der SRF-Journalistin Karim Salm. Veranstalter ist der Verband SWIPS-Swiss Independent Publishers.
Die Reihe wird eröffnet mit dem Thema Schauplatz ´68 - 50 Jahre 1968.  Es diskutieren Beat Grossrieder und Ueli Mäder - unter anderem über den bei NIMBUS erschienenen Bildband «Gegenwind- Facing the sixties» von Michael Ruetz. Mehr Informationen hier.


 

Norbert Hummelt erkundet in seinen Erzählungen Landschaften und Orte, literarische und historische Schauplätze. Er erinnert sich daran, wie es sich seinerzeit als halbwüchsiger Westbürger angefühlt hat, die DDR zu besuchen. Er schlendert in Gedanken durch den grossen Plattenladen von «Saturn» in Köln – ein einstiges Mekka  gelebter Musik. Er begibt sich auf die Spuren von Joseph Eichendorff in Oberschlesien oder erinnert sich an eine frühere Fahrradtour an der Mosel. In Norbert Hummelts Texten machen wir Gedankenspaziergänge mit ihm - ein eindringliches Erlebnis, sei es still lesend oder als Zuhörer beim Vortrag des Autors. 
Wir freuen uns sehr, dass Zürich liest den Autor eingeladen hat, im Festivalzentrum Karl der Grosse (Kirchgasse 14) am Samstag, den 27.10. um 19.30 Uhr aus seiner Prosasammlung «Der Atlas der Erinnerung» zu lesen. Verleger Bernhard Echte wird den Anlass moderieren. Nähere Informationen hier.

Schon angekommen in der Schweiz: Norbert Hummelt mit dem Zürich liest-Programmheft im Garten des Verlages

 


Am Sonntag, den 28.10. laden wir um 16 Uhr zu uns in den Verlag NIMBUS. Kunst und Bücher nach Wädenswil ein, um unsere Neuerscheinung «Erinnerungen an Igor Strawinsky und René Auberjonois» mit Ihnen zu feiern. Vor 100 Jahren fanden die drei Künstler zur Uraufführung der nachmals weltberühmten «Histoire du soldat» zusammen. Über die Freundschaft mit dem zurückhaltenden Maler René Auberjonois aus Lausanne und dem feurigen Avantgarde-Komponisten Igor Strawinsky hat der waadtländische Schriftsteller C. F. Ramuz später Erinnerungen publiziert, die NIMBUS nun erstmals gemeinsam auf Deutsch vorlegt. Wir präsentieren den Text in Form einer szenischen Lesung, garniert mit waadtländischem Wein und Apéro. Die Plätze sind begrentz - eine Vorab-Anmeldung per Mail (verlag at nimbusbooks . ch) ist unbedingt erforderlich, Eintritt und Apéro CHF 25.00. 

Der sechste Band unserer schönen Reihe «unbegrenzt haltbar»

Gertrud Leutenegger liest in der Kantonsbibliothek Schwyz

Die gebürtige Schwyzerin Gertrud Leutenegger liest am Freitag, den 26. Oktober um 19.30 Uhr in der Kantonsbibliothek Schwyz aus ihrem bei NIMBUS erschienenen Prosaband «Das Klavier auf dem Schillerstein».
Wilhelm Tell als  grossartiger Befreiungsheld der Schweizer Geschichte – oder Wilhelm Tell nur eine Erfindung von einigen ewig gestrigen Patrioten? So zieht er durch die Literaturgeschichte der Schweiz, durch die Schulbücher von anno dazumal, dann auch durch Max Frischs böse Abrechnung mit dieser Lesebuchgloriole in «Wilhelm Tell für die Schule».  Die international bekannte Autorin Gertrud Leutenegger nimmt eine Position ein, die weder die eine noch die andere Seite stützt. Sie zeigt, dass Figuren wie Wilhelm Tell politisch nicht überbewertet werden sollten, dass es aber auch falsch ist, sie einfach ins Vergessen zu schicken. Historische oder sagenhafte Gestalten von diesem Strickmuster haben heute noch etwas zu sagen: Sie bringen ins Vibrieren, was in unserer Seelentiefe schlummert. Davon – und von ihrem Buch «Das Klavier auf dem Schillerstein» – wird an diesem Autorenabend die Rede sein. 

Daniel Annen moderiert den Anlass, nähere Informationen hier. 

Gertrud Leutenegger: Das Klavier auf dem Schillerstein. Prosa. 

Verlagsabend in der Buchhandlung Akzente

Wir freuen uns sehr, am Mittwoch, den 7. November 2018 um 20 Uhr unseren Verlag in der Buchhandlung Akzente in Offenburg (D) vorstellen zu dürfen.
Selbstverständlich wird diese «Verlagspräsentation» alles andere als traditionell, da sie inszeniert vorgetragen wird. Wir erzählen von dem Ort, an dem wir arbeiten – der sogenannten «Villa zum Abendstern», wo Robert Walsers Roman «Der Gehülfe» spielt, vom Entstehen unserer aufwändigen und schönen Kunstbände, unserer fotografischen Editionen und des literarischen Programms. Selbstverständlich lesen wir aus dem einen oder anderen Buch vor - und stehen im Anschluss bei einem Glas Wein für Fragen zur Verfügung!


Julia Knapp und Bernhard Echte in der Buchhandlung Mahr in Langenau. Foto: Helmut Schlaiß