Hermann Pückler-Muskau

Hermann Ludwig Heinrich Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871), Gartenkünstler, Lebemann, Speiseeis-Erfinder, Schriftsteller, Herrscher über 500 Quadratkilometer Land, fortschrittlich gesinnt und doch dem Adel verpflichtet, ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, der «fashionabelste aller Sonderlinge», wie Heinrich Heine ihn einst beschrieb. Bekannt sind die Anekdoten vom «tollen Pückler», der in einer mit vier weißen Hirschen bespannten Kalesche in Berlin spazieren fuhr, angeblich mehr Frauen betörte als Casanova, mit einem Heißluftballon in einem Baum bei Potsdam landete, in den Gewässern des Styx seinen Kasten mit Salben und Parfüms verlor, acht Duelle focht und in einer eigenen Pyramide begraben liegt. Weniger bekannt ist der Fürst als Schriftsteller. Seine 1830/31 anonym erschienenen «Briefe eines Verstorbenen», ein Reisebericht aus England und Irland, machten Pückler zum Bestsellerautor. Das Buch, europaweit und in Amerika ein großer Erfolg, gelobt von Goethe, brachte dem dichtenden Fürsten Ruhm und mehr Honorare ein als allen Dichter­fürsten seiner Zeit.

Acht Frühlings- und Sommertage aus dem Leben Mischling's
Rezensionen
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Andreas Puff-Trojan, 24. Juli 2018
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