Die wahre Geschichte von Jules et Jim

Der Truffaut-Film «Jules et Jim» ist weltbekannt: Die Geschichte einer Frau, die zwischen zwei Männern steht - ihrem deutschen Ehemann und dessen französischem Freund. Hintergrund des legendären Films ist ein Roman von Henri-Pierre Roché, der hier seine eigene Geschichte nachzeichnet - als einer der beiden beteiligten Männer. Er liebte die Ehefrau seines Freundes Franz Hessel, seines Zeichens Schriftsteller in Berlin. Die ménage à trois zog sich über mehrere Jahre hin.

Am 9. Dezember 2014 spricht Bernhard Echte im Palmenhaus Konstanz über die wahre Geschichte von Jules et Jim und geht dabei vor allem auf die Dame im Zentrum des Dreiecks ein: Helen Hessel, geborene Grund. Denn Helen Hessel war nicht nur eine Gestalt in den Phantasien der anderen, sondern eine Autorin eigenen Rechts. Geboren und aufgewachsen in Berlin wollte sie zunächst Malerin werden und war Schülerin bei Käthe Kollwitz. 1912 ging sie nach Paris, lernte dort Franz Hessel kennen, den sie 1914 heiratete. Zum Schreiben fand sie erst ab Anfang der 1920er Jahre und publizierte Aphorismen, Paris-Feuilletons und Mode-Artikel.

Aus den bei NIMBUS kürzlich erschienenen Mode-Feuilletons von Helen Hessel: «Ich schreibe aus Paris. Über die Mode, das Leben und die Liebe» sowie aus verschiedenen Texten von Franz Hessel und Henri-Pierre Roché wird gelesen werden.

Informationen zum Veranstalter finden Sie hier

Datum und Ort
Dienstag, 9. Dezember 2014 - 19:30

Eintritt