Ausstellungen

Zum Abschluss des Jubiläums 100 Jahre Kunstmuseum Winterthur ehrt diese Ausstellung den französischen Maler Ker-Xavier Roussel (1867–1944), den Schöpfer der Wandbilder im Treppenhaus des Museums, die dem Aufgang zu den Ausstellungssälen sein Gepräge geben. Wie Bonnard, Vuillard und Vallotton gehörte Roussel zum Kreis der Nabis, die sich um 1890 zusammenfanden, um eine neue Malerei zu lancieren. Dazu gehörte das Interesse an der Übernahme dekorativer Aufgaben wie der Gestaltung von privaten und öffentlichen Räumen.

Im März 1916 beauftragten die Brüder Hans und Werner Reinhart den Maler Ker-Xavier Roussel, der sich damals am Genfersee aufhielt, mit Wandbildern für das Treppenhaus im eben eröffneten Kunstmuseum. Zwar lieferte der Künstler sogleich Entwürfe, die gutgeheissen wurden, doch die Bilder selbst liessen auf sich warten. Eine erste Fassung wurde 1919 montiert, doch war Roussel damit nicht zufrieden. Erst 1926 kam er wieder nach Winterthur und brachte die Bilder zu einem vorläufigen Abschluss.

Die Entstehungsgeschichte dieser Bilder wird in der Ausstellung anhand einer grossen Zahl zuvor nie oder nur selten gezeigter Studien erzählt. Die Ausstellung zeigt daneben aber auch noch eine andere Seite Roussels, der nach der Nabis-Zeit künstlerisch seine eigenen Wege ging. Im Unterschied zu Bonnard und Vuillard wandte er sich nicht Motiven aus seiner näheren Umgebung zu, sondern liess in seinen Zeichnungen und Pastellen die klassische Welt der französischen Malerei wieder aufleben. Der einer Dichtung Stéphane Mallarmés entlehnte Titel L’après-midi d’un faune spielt auf die zeitlose Atmosphäre von Roussels Werken an, auf die tagtraumartige Stimmung seiner arkadischen Landschaften, in denen Faune und Nymphen ihr Wesen treiben. Unbeirrt von den Umbrüchen der Epoche, in der er lebte, verfolgte Roussel seine mythologischen Themen bis in die 1940er Jahre. Neben seinen anspruchsvollen Dekorationsprojekten erweist sich Roussels Meisterschaft gerade in den kleinen Formaten – sei es auf Leinwand, sei es auf Papier –, die durch die zeichnerische Formulierung und die frische Farbigkeit überraschen.

Für die Ausstellung zeichnen gemeinsam verantwortlich Mathias Chivot, Archives Vuillard et Roussel, Paris, und Dieter Schwarz, Kunstmuseum Winterthur. Sie wird unterstützt von einem privaten Spender und von der International Music and Art Foundation (IMAF). 

Die Vernissage findet am Freitag, 18. November 2016, um 19 Uhr, statt. Es begrüsst Dr. Tobias Guldimann, Präsident des Kunstvereins Winterthur. Zur Ausstellung sprechen Dr. Dieter Schwarz und Mme Anne Paugam, Ambassadrice de France en Suisse.

Mehrere Veranstaltungen sind im Rahmen der Ausstellung geplant, nähere Informationen finden Sie hier.

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Pina Bausch (1940–2009) gilt als Pionierin des modernen Tanztheaters und als eine der einflussreichsten Choreografinnen des 20. Jahrhunderts. Ausgehend von ihrem 2007 im Rahmen der Kyoto-Preis-Verleihung gehaltenen Workshop-Vortrag, ermöglicht die Ausstellung Einblicke in die Arbeit von Pina Bausch. Im Mittelpunkt steht nicht nur das Werk in Form der auf die Bühne gebrachten Stücke. In den Fokus gerückt werden vielmehr vor allem die Grundlagen ihrer Arbeit, ihre Vorgehensweise, die wesentlichen Aspekte und die Menschen, die sie auf diesem (Arbeits-)Weg begleitet haben. Objekte, Installationen, Fotografien und Videos stammen aus den einzigartigen Beständen des Pina Bausch Archivs; Herzstück der Ausstellung ist ein Nachbau der „Lichtburg“ – jenes legendären Proberaums in einem alten Wuppertaler Kino, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihren Tänzerinnen und Tänzern entwickelt hat. Fremden wird nur selten Zutritt zu diesem intimen Raum gewährt. Im Lichthof des Martin-Gropius-Bau aber wird er zum Raum der Begegnung mit Mitgliedern des Tanztheaters, die den Besuchern Bewegungsqualitäten und kleine Bewegungssequenzen vermitteln; Performances, Tanz-Workshops, öffentliche Proben, Gespräche, Filme und mehr lassen ihn zum lebendigen Erfahrungsraum für die Besucher werden.

VERANSTALTER Eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn. In Kooperation mit der Pina Bausch Foundation, Wuppertal

 

Öffnungszeiten
MI bis MO 10:00–19:00, DI geschlossen

An den Feiertagen geöffnet,24. und 31.12. geschlossen

 

Mehr Informationen finden Sie hier

 

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Béatrice Gysins Zeichnungen sind meist durch eine feine Linienstruktur geprägt, die an die Muster von Fingerabdrücken oder an die Feinheit von Haaren erinnern. Dabei arbeitete sie fast ausschliesslich mit Bleistift, seltener auch mit rotem Farbstift. Die Darstellungen erscheinen auf den ersten Blick abstrakt, offenbaren bei näherer Betrachtung jedoch oft organische oder gegenständliche Bezüge. Die Künstlerin ordnet diese Arbeiten bei ihren Ausstellungen in Gruppen an, sei es in einer klassischen Hängung an der Wand oder in Präsentationen im Raum, z.B. auf Tischen oder unter Glasscheiben. Dazu kommen teilweise noch ausgewählte Objekte der Künstlerin.
Bei einem Aufenthalt in der Cité des Arts in Paris beschäftigte sich Béatrice Gysin 2014 gezielt mit Farbstiften und ihr gelang der Durchbruch zur mehrfarbigen Zeichnung. Das Museum Franz Gertsch freut sich, diese neu entstandenen, weich ausufernden Farbstiftzeichnungen erstmals im grösseren Rahmen auszustellen – dabei handelt es sich um das namensgebende „Archiv der Vermutungen“. Weitere Werkgruppen sind eine Serie von Zeichnungen mit Bleistiftstaub, die neben freien Motiven Details aus bekannten Kunstwerken aufgreift sowie eine Anordnung von Heliogravüren.
Béatrice Gysin wurde 1947 in Zürich geboren und lebt heute in Biel/Bienne. Die Künstlerin arbeitet im Bereich Zeichnung und Objekt und stellt seit 1980 regelmässig aus. Ihre Werke befinden sich unter anderem in den Sammlungen von Stadt und Kanton Bern, der Stadt Biel sowie im Kupferstichkabinett, Berlin. Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit der Künstlerin.

Veranstaltungen zu dieser Ausstellung
15.04.2016: Vernissage Favre / Gertsch / Gysin
24.04.2016: Kuratorenführung Favre / Gertsch / Gysin
01.05.2016: Künstlergespräch Béatrice Gysin
04.05.2016: Einführung für Lehrpersonen

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Die Ausstellung basiert auf der künstlerischen Arbeit der Fotografin Helena Schätzle, die den Einfluss des Holocaust auf das Leben der Überlebenden fassbar macht und in seinen Facetten aufzeigt.
Wie sichtbar machen, was von außen kaum wahrnehmbar ist? Viele Monate lang begleitete die Fotografin Helena Schätzle 14 Überlebende des Holocaust und acht Angehörige der zweiten und dritten Generation in Israel, lernte ihre Geschichte kennen und durfte an ihrem Alltag teilhaben. In intimer Zusammenarbeit entwickelten sich Narrative, die von der Lebensgeschichte der Porträtierten ausgehend das Leben nach dem Überleben in Bildern und Aussagen zu fassen suchen.

So entstanden Fotografien und Zitate, die den Betrachter mitnehmen. Tief hinein nach Israel, in die Wohnzimmer, auf Spaziergänge und das bunte Leben der Familien. Intime Einblicke ins volle Leben, aber auch Momente tiefer Einsamkeit. Das Menschsein, das ihnen genommen worden war, steht vor Allem.


Neben Porträtfotos und Zitaten beinhaltet die Ausstellung Hörstationen, die es dem Besucher ermöglichen, durch die Stimmen der Überlebenden den Porträtierten näher zu kommen.
In einem weiteren Teil der Ausstellung werden andere Projekte in diesem Zusammenhang, die das Auswärtige Amt im Ausland fördert, vorgestellt.

 

 

 

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Pina Bausch (1940-2009) gilt als Pionierin des modernen Tanztheaters und eine der einflussreichsten Choreografinnen des 20. Jahrhunderts. In der Bundeskunsthalle wird ihr Schaffen nun erstmals in Form einer Ausstellung erfahrbar gemacht. Gemeinsam mit ihrer Kompanie entwickelte Pina Bausch die künstlerische Form des Tanztheaters, das den Tanz auf einzigartige Weise mit Schauspiel und künstlerischer Performance verbindet. Mit diesem Ansatz sprengte sie nicht nur die Konventionen des klassischen Balletts, sondern ließ auch den eher an formalen Prinzipien orientierten modernen Tanz hinter sich.

«Mich interessiert nicht, wie die Menschen sich bewegen, sondern was sie bewegt.» Pina Bausch

Objekte, Installationen, Fotografien und Videos stammen aus den einzigartigen Beständen des Pina Bausch Archivs. Herzstück der Ausstellung ist ein Nachbau der „Lichtburg“ - jenes legendären Proberaums in einem alten Wuppertaler Kino, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihren Tänzerinnen und Tänzern entwickelt hat. Fremden wird nur selten Zutritt zu diesem intimen Raum gewährt. In der Bundeskunsthalle aber wird er zum Raum der Begegnung mit Mitgliedern des Tanztheaters, die den Besuchern Bewegungsqualitäten und kleine Bewegungssequenzen vermitteln; Performances, Tanz-Workshops, öffentliche Proben, Gespräche, Filme und mehr lassen ihn zum lebendigen Erfahrungsraum werden.

Die Lichtburg
„Lichtburg“ ist der Name des Probenraums, in dem Pina Bausch den größten Teil ihrer Stücke gemeinsam mit ihrem Ensemble entwickelt hat. Ein altes Kino in Wuppertal. Ein Ort der Arbeit, der Konfrontation und des Spiels. Ein geschützter Raum, der seine Türen bislang nur selten für Außenstehende geöffnet hat.
In der Ausstellung Pina Bausch und das Tanztheater wird ein Nachbau der Lichtburg zum Ort der Inspiration. Machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen mit dem Werk von Pina Bausch und ihrem Tanztheater Wuppertal. Erleben Sie die Lichtburg als ein Labor des Erinnerns und der Transformation. Zwischen Performances, Tanzworkshops, bei Filmen, offenen Proben, Lecture Performances, Trainingsklassen, Talks und performativen Interventionen ist dieser Raum immer wieder auch ein Ort mit verschlossenen Türen, um Intimität zu schaffen. Je nach Veranstaltungsformat können 20 bis 50 Besucher teilnehmen.

Die Lichtburg – ein Labor der Begegnung und Annäherung an das Werk von Pina Bausch.

Nährere Informationen und alle Angaben zum umfangreichen Begleitprogramm der Ausstellung finden Sie hier, auch ein Kurzvideo zur Ausstellung stellt die Bundeskunsthalle zur Verfügung.

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Gärten werden im kommenden Jahr das Jahresthema der Goethe Institute sein. 10 Fotografen der ParisBerlin fotgroup wurden darum von Goethe Institut Paris eingeladen, ihre Arbeiten zu dem Thema einzureichen. Amélie Losier, deren Fotoband «New York. Just like a woman» wir im vergangenen Jahr vorlegten, zeigt dort den Fotofilm «The old Apple Tree, how to cultivate the time» (8 min, französisch mit englischen Untertiteln) über Olga Nasaroff und ihren Garten.
«Weil eine Pflanze ihre eigene Lebensdauer hat, erlebt man die Zeit in einem Garten, ohne sie zu merken». Olga Nasaroff, von russischen Eltern in Frankreich geboren, gestaltet seit fünfzehn Jahren einen fabelhaften Garten wie eine Landschaftsmalerin. Indem Amélie Losier sie fotografierte und interviewte, fragte sie sich: Ist Nasaroffs Garten rein künstlerisches Schaffen? Ist er nicht eine Art Kur, wenn er Ausgeglichenheit schenkt? Oder ist der Garten für sie ein Erinnern an die Wurzeln, die ihre Eltern – Amélie Losiers Grosseltern – auf französischem Boden geschlagen haben?

Die Ausstellung ist vom 10. September 2015 bis zum 29. Oktober zu sehen. Die Vernissage findet am 10. September um 19 Uhr statt.

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Von September bis Oktober feiert Deutschland "25 Jahre Tag der Deutschen Einheit" in Frankfurt am Main. Nicht nur dabei, sondern mittendrin ist auch die Frankfurter Fotografin Barbara Klemm. Sie zählt nicht nur zu den bedeutendsten Pressefotografen im Nachkriegsdeutschland, sie gehört auch zu den wenigen Vertretern ihres Metiers, die aus dem Fotojournalismus eine eigene Kunst entwickelt haben. Eine Auswahl von Barbara Klemms Fotografien ist seit dem 9. September im Frankfurter Stadtbild als gross-formatige «Wallpaper» zu sehen. Mit einer gesteigerten Präsenz ab Ende September begleitet die Ausstellung die Feierlichkeiten zum 4. Oktober und lädt ein, die Fotografien bei einem Rundgang oder auch zufällig zu entdecken. Die Ausstellungseröffnung "Bilder zur Einheit – Fotografien von Barbara Klemm" findet am Dienstag, 22. September 2015 um 19.00 Uhr im MMK 1 Museum für Moderne Kunst Frankfurt/Main, Domstrasse 10 statt. Weitere Informationen zur Feier rund um das Kulturprogramm finden Sie hier. All denjenigen, die nicht nach Frankfurt reisen können, sei Barbara Klemms Bildband «Mauerfall 1989» empfohlen.

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Barbara Klemm (geb. 1939) hat über Jahrzehnte in eindrucksvollen Bildern für die Frankfurter Allgemeine Zeitung ihre Sicht auf das Weltgeschehen unverwechselbar festgehalten. Bekannt ist sie vor allem als Porträtistin und gesellschaftspolitische Chronistin, doch Barbara Klemm lässt sich nicht auf die Porträtfotografie und die Fotoreportage reduzieren. Neben ihrer Arbeit an weltpolitischen Schauplätzen schuf sie mit sicherem, schon früh in einem musischen Elternhaus gewecktem Sinn für Komposition ein umfangreiches Konvolut von Landschaftsaufnahmen. Das konsequente Festhalten der Künstlerin an der Schwarz-Weiß-Fotografie und ihre Affinität zu relativ kleinen Formaten (in der Regel 30 × 40 cm) geben ihrer Landschaftsfotografie – Panorama-, Stadt-, Baum-, Wasser- und Wolkenbildern – einen ganz eigenen, virtuosen Zauber. Die Künstlerin zeigt mit ihren Werken eindrücklich, dass Landschaftsfotografie mehr ist als das bloße Abbild des Gesehenen. Zu einer besonderen Serie von Landschaftsaufnahmen haben Barbara Klemm die Zeichnungen Johann Wolfgang Goethes inspiriert. Es waren vor allem die charakteristischen Merkmale seiner Zeichenkunst mit ihren vitalisierenden Impulsen und Goethes schöpferischer Blick, gepaart mit der Fähigkeit zu abstrahieren, die sie dazu motivierten, seinen Wegen zu folgen.

Auf Einladung der ALTANA Kulturstiftung begab sich Barbara Klemm auf Goethes Spuren, die Ergebnisse werden jetzt in einer Ausstellung im Weimarer Schillermuseum gezeigt.  In Böhmen und Deutschland, vor allem aber in Italien und der Schweiz entstandenen Landschaftszeichnungen Goethes haben Barbara Klemm zu ihrer Spurensuche angeregt. Präsentiert werden mehr als 60 Bilder der Fotografin im Dialog mit etwa gleich vielen Blättern von Goethe. Trotz der verschiedenen Handschriften und der unterschiedlichen Medien offenbaren sich zwischen den beiden Werkgruppen teilweise verblüffende Parallelen: wie der Aufbruch zu neuen Bildgegenständen, der Blick für das Besondere einer Landschaft und die Kunst, Bewegung im Bild zu fixieren.


Die Ausstellung wird gezeigt in Kooperation mit der ALTANA Kultur Stiftung, Museum Sinclair-Haus.
 

 

Besucherinformationen

 

Preise

7,50 EUR / ermäßigt 6,00 EUR / Schüler 2,50 EUR 
Bis 16 Jahre Eintritt frei 
Eintritt zur Ausstellung und Schillers Wohnhaus

Eintritt zur Ausstellung
Erw. 4,50 EUR / erm. 3,50 EUR / Schüler 1,50 EUR
Bis 16 Jahre Eintritt frei 

Öffnungszeiten

bis 24.10.
Di Mi Do Fr Sa So 09:30 – 18:00 Uhr
ab 25.10.
Di Mi Do Fr Sa So 09:30 – 16:00 Uhr

 

 

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Ab dem 5. September 2015 werden im Museum de Fundatie in Zwolle (Holland) rund 150 Fotografien aus Barbara Klemms umfangreichem Oeuvre präsentiert. Die Bilder dokumentieren Ereignisse von großem historischen Wert und rufen entscheidende Wendepunkte der deutschen Geschichte in Erinnerung.  Nebst politischen Ereignissen und Szenen aus dem wiedervereinigten Deutschland zeigen die ausgestellten Fotografien aber auch Alltags- und Straßenszenen aus der ganzen Welt sowie Porträts von Künstlern, Schriftstellern und Musikern wie Mick Jagger, Gerhard Richter, Friedrich Dürrenmatt und Andy Warhol.

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Die Bilder des österreichischen Fotografen Erich Lessing gingen um die Welt. Sein legendäres Foto anlässlich des österreichischen Staatsvertrages mit Leopold Figl und den alliierten Außenministern auf dem Balkon des Belvedere wurde zu einer Ikone des neuen Österreich. Erich Lessing erlebte als jüdisches Kind die Verfolgung und Deportation seiner Familie aus Wien, ihm selbst gelangte die Flucht nach Palästina. Sein Hobby aus der Jugendzeit wurde zu seinem Beruf. Er begann als Fotograf zu arbeiten, und nach seiner Rückkehr nach Österreich wurde er 1947  Fotoreporter bei Associated Press, Mitglied bei Magnum Photos und 1956 zum fotografischen Chronisten des ungarischen Volksaufstandes. Seine Bilder der israelischen Landschaft, die er über viele Jahre hinweg dokumentierte, versetzen den Betrachter in biblische Szenerien.

Zum Schwerpunkt 1945/2015, den das Jüdische Museum Wien mit der Ausstellungschiene „Wien und die Welt nach 1945“ begeht, hat Hannah Lessing, Generalsekretärin des Österreichischen Nationalfonds, eine sehr persönliche Auswahl von Bildern ihres Vaters getroffen und zeigt im Museum Judenplatz einen spannenden Querschnitt aus den wichtigsten Aspekten des Oeuvres von Erich Lessing. Dieser umfasst nicht nur seine zeithistorischen Bildreportagen, die prachtvolle Idylle israelischer Landschaften, sondern auch zeithistorische Rückblicke auf das Lebensgefühl der österreichischen und europäischen Nachkriegszeit. Lessing zeigt Lessing bietet einen sehr privaten Einblick in die Arbeit des großen österreichischen Fotografen, von seinen politischen Dokumentarfotos bis zu den Girls of the Sixties. Kuratorin: Danielle Spera.

Die Ausstellung ist bis zum 6. September 2015 von Sonntag bis Donnerstag zwischen 10 und 18 Uhr, sowie an den Freitagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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