Sophie Taeuber-Arp

Sophie Taeuber-Arp, (1889–1943) zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen der Schweiz im 20. Jahrhundert. Als Avantgardistin der ersten Stunde war sie in verschiedenen Kunstsparten tätig: in Malerei und Graphik, in Plastik und textilem Gestalten, in Tanz und Marionettentheater sowie in der Architektur. Daneben trat sie als Herausgeberin einer bedeutenden Kunstzeitschrift hervor. Nach ihrer Ausbildung in angewandter und freier Kunst in München liess sich Sophie Taeuber-Arp 1914 in Zürich nieder. Sie arbeitete als freischaffende Kunstgewerblerin und leitete ab 1916 die Textilklasse an der Zürcher Gewerbeschule. In der Galerie Tanner lernte sie ihren späteren Mann Hans Arp kennen und trat als Tänzerin an mehreren Dada-Soiréen auf. Ab Mitte der 1920er Jahre übernahm sie die innen - architektonische Gestaltung verschiedener Gebäude in Strassburg und Paris, wohin sie 1929 übersiedelt. Dort trat sie der Gruppe «Abstraction-Création» bei und gab die Zeitschrift «Plastique» (1935–37) heraus. Die Flucht vor den deut schen Truppen führte sie 1940 zunächst nach Grasse und 1942 in die Schweiz, wo sie im Haus von Max Bill in der Nacht vom 12./13. Januar 1943 an einer Kohlenmonoxyd-Vergiftung starb.
Als Ehegattin von Hans Arp stand Sophie Taeuber-Arp zeitweise im Schatten von dessen Ruhm, doch gilt sie heute unbestritten als Künstlerpersönlichkeit von ebenbürtigem, herausragendem Rang, was sich in zahlreichen internationalen Ausstellungen niederschlug.

Sophie Taeuber-Arp. Briefe 1905–1942