Ausstellung: «Leben nach dem Überleben» in Kassel

Das Leben nach dem Überleben - was bringt es mit sich, und wie kann man es begleiten? Siebzig Jahre sind seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung der Konzentrationslager vergangen. Die Überlebenden der Shoah wurden 1945 gerettet, doch schwere Traumata prägen ihr Leben bis heute.

Die Fotografin Helena Schätzle hat sich im Auftrag der Hilfsorganisation AMCHA aufgemacht, die Geschichten der Überlebenden neu zu dokumentieren. Die Bilder in ihrem Band «Leben nach dem Überleben. Devoted to Life» nehmen den Betrachter mit nach Israel, in Wohnungen, auf Spaziergänge und in bunte, lebendige Familien. Sie vermitteln intime Einblicke in eine wiedergewonnene Gegenwartsfreude, aber auch Momente tiefer Einsamkeit – Fotos, wie man sie von Überlebenden der Shoah in dieser Form noch nicht gesehen hat. Sie veranschaulichen die emotionalen Spuren, die der Holocaust hinterlassen hat – mit allen Nöten und Hoffnungen, die mit der Aufarbeitung der traumatischen Vergangenheit verbunden sind.

In engem Austausch mit den Überlebenden und ihren Nachkommen hat Helena Schätzle einen Band geschaffen, der die Präsenz der Vergangenheit und das andauernde Leid der Überlebenden nachvollziehbar macht und den Verletzungen der Seele eine Bildsprache gibt. Zugleich sind die Bilder Zeugnisse einer zutiefst beeindruckenden Vitalität und Lebensbejahung. Organisiert vom Sara Nussbaum Zentrum für Jüdisches Leben findet zwischen dem 1. März und 11. April 2018 im Bundessozialgericht in Kassel eine Ausstellung dieser Bilder statt.

Mehr Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier.
 

Datum und Ort
Donnerstag, 1. März 2018 - 09:00 bis Mittwoch, 11. April 2018 - 16:00

Bundessozialgericht
Graf-Bernadotte-Platz 5
34119 Kassel
Eintritt