Kunstsalon Cassirer - Die Blütezeit der Klassischen Moderne

Am Berliner Tiergarten, in der Viktoriastraße 35, begann der Aufstieg der Moderne in Deutschland. Im Herbst 1898 wurde hier von den Vettern Paul und Bruno Cassirer der „Kunstsalon Cassirer“ gegründet; ab 1901 führte Paul Cassirer die Galerie alleine weiter. Von den Anfangsjahren der Galerie zeugen die ersten beiden Doppelbände zur Dokumentation des Kunstsalon Paul Cassirer. Nun legt der Verlag NIMBUS. Kunst und Bücher den dritten Teil vor. Auf 1.440 Seiten dokumentieren Bernhard Echte und Walter Feilchenfeldt in zwei Bänden die vier glanzvollsten Jahre der Galeriegeschichte. 1370 grösstenteils farbige Abbildungen zeigen auf, welche Strahlkraft der Berliner Kunstsalon auch weiterhin entwickelte.
Die Jahre 1910-1914 sind die Blütezeit der Klassischen Moderne und gleichzeitig der Vorabend des erstens Weltkriegs - und somit der Anfang der grauenvollen Schicksalsjahre Deutschlands im 20. Jahrhundert. Die glanzvolle Berliner Kunstszene war zugleich ein Kampfplatz, auf dem mit unzimperlichen Methoden gegeneinander vorgegangen wurde. Die Spaltung der Berliner Secession unter Cassirers Präsidentschaft im April 1913 ist dafür ein sprechendes Zeichen. Der vorliegende Band dokumentiert die politischen und sozialen Veränderungen - und natürlich die Ausstellungen im Kunstsalon Cassirer, von denen jede heute Museumsrang hätte: Pissarro und Renoir, Hodler und Corinth, Hofer und Beckmann wurden mit jeweils 40 bis 60 Werken gezeigt –gekrönt von einer van Gogh-Ausstellung mit 150 Bildern im Juni 1914, der größten, die es bis heute je gab.
Der Historiker Bernhard Echte und der Kunsthändler Walter Feilchenfeldt, Sohn des Galerieeigentümers nach dem Tod Cassirers im Jahr 1926, stellen den dritten Teil der monumentalen Dokumentation im Bücherbogen am Savignyplatz vor. 

Datum und Ort
Freitag, 11. November 2016 - 19:30

Bücherbogen am Savignyplatz
Stadtbahnbogen 593
10623 Berlin
Eintritt

Eintritt frei