Pina Bausch backstage in Hof

Die Ausstellung «Pina Bausch backstage» wandert nach Hof in Oberfranken. Gezeigt werden Fotografien von K.H.W. Steckelings, die während Pina Bauschs erster Spielzeit als künstlerische Leiterin im Wuppertaler Tanztheater entstanden sind, ergänzt um Fotos von Heidi Innmann, die seit langem die Ballettkompagnie des Hofer Theaters fotografisch festhält.

Am Freitag, den 20 März um 17.30 wird die Ausstellung in der Freiheitshalle Hof eröffnet und ist im folgenden bis zum 19. Mai 2015

täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet (außer 16.-19.4. und 14.5.2015).

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreiches Begleitprogramm mit Ballettvorführungen und der Präsentation von Wim Wenders Film «Pina» in 3 D. 

 

Vor 40 Jahren – zur Spielzeit 1973/74 – übernahm Pina Bausch (1940-2009) die Tanzabteilung der Wuppertaler Bühnen und löste mit ihren Produktionen bald heftige Kontroversen aus. Wer klassisches Ballet erwartete, sah sich plötzlich mit einem theatralen Spiel konfrontiert, wobei die Tänzer auch sprachen, sangen, lachten und weinten. Das Publikum war gespalten: Die einen verließen Türe knallend die Vorstellung, die anderen waren hingerissen; in der Presse brach ein Sturm los. Mit ihrer Gruppe emanzipierte Pina Bausch den Tanz und machte aus ihm eine eigene, neue Form des Theaters. Dies war eine Revolution, die bald ein weltweites Echo hervorrief und den Tanz international neu definierte.

Ein Zeuge der ersten Stunde war der Filmemacher und Fotograf KH. W. Steckelings. Pina Bausch lud ihn ein, ihre Compagnie bei den Proben und in den Pausen mit der Kamera zu begleiten. Steckelings tat dies mit größter Unauffälligkeit und intimer Empathie: Die Tänzer nahmen seine Anwesenheit augenscheinlich kaum wahr; nichts an seinen Aufnahmen wirkt irgendwie gestellt oder gekünstelt. Der Betrachter fühlt sich direkt hineinversetzt in den künstlerischen Prozeß jener Anfangsjahre, als Pina Bausch und ihre Gruppe neue tänzerische Ausdrucksformen entwickelten. Mehr noch: Steckelings hatte seinerseits den Blick des Choreografen, der in den zufälligen Konstellationen der Übungsarbeit das Bild zu sehen vermochte. So sind seine Fotos mehr als nur Dokumente aus der Anfangszeit von Pina Bausch, sondern Werke von eigenem künstlerischem Rang – eine Entdeckung!

Datum und Ort
Freitag, 20. März 2015 - 17:30 bis Dienstag, 19. Mai 2015 - 17:00

Eintritt