Newsletter 1/2018

Für NIMBUS beginnt das Jahr 2018 verheissungsvoll - am kommenden Sonntag wird der Bildband zu den 1968-er Jahren von Michael Ruetz auf ARD in der Sendung «Titel Thesen Temperamente» vorgestellt. Nächste Woche feiern wir die Buchvorstellung des ersten Bandes unserer neuen Reihe «Schlüsselwerke. Schweizer Kunst - Kunst in der Schweiz» in Winterthur, Gertrud Leutenegger liest im Zürcher Literaturhaus aus ihrem Prosaband «Das Klavier auf dem Schillerstein», Prof. Ottfried Dascher referiert in Münster über die Skulpturensammlung des Kunsthändlers Alfred Flechtheim. Und Ende des Monats dürfen wir den Bildband «Helvetica» von Andreas Herzau in der Schweizer Botschaft in Berlin vorstellen!
Und die neuen Titel? Keine Sorge, die werden bereits eifrig vorbereitet - ein Blick in unsere Verlagsvorschau verrät schon mehr. Wir freuen uns auf das neue Jahr mit Ihnen!  

Buchpräsentation in der Villa Flora Winterthur 

Die Publikationsreihe «Schlüsselwerke. Schweizer Kunst - Kunst in der Schweiz», herausgegeben von Dr. Angelika Affentranger-Kirchrath, möchte dem breiten Publikum das Schaffen von Schweizer Künstlern der Moderne erschliessen, indem ein besonders charakteristisches, wegweisendes Werk aus ihrem OEuvre eingehend beleuchtet wird. Der vorliegende erste Band widmet sich Félix Vallottons Gemälde «Le bain au soir d‘été» und wird zweisprachig (deutsch/französisch) publiziert. Autor ist Dr. Rudolf Koealla.

Der Band wird am Donnerstag, dem 18. Januar um 19 Uhr in der Villa Flora in Winterthur (Tösstalstr. 44) vom Autor vorgestellt. Konrad Bitterli, Direktor des Kunstmuseums Winterthur, wird ein Grusswort sprechen. Der Eintritt ist kostenfrei, im Anschluss laden wir Sie herzlich zu einem Apéro ein.

Rudolf Koella: «Félix Vallotton - Le bain au soir d'été Bad an einem Sommerabend.» Schlüsselwerke - CHF 28.00 - EUR 24.80 

 
Gertrud Leutenegger im Literaturhaus Zürich

Gedanken zu Giovanni Orelli, Catherine Colomb, Novalis und Kleist, eine Hommage an das Kino, die Fahrt über eine Serpentinenstrasse im Tessin oder die Erinnerung an die erste selbstgekaufte Schallplatte: «Das Klavier auf dem Schillerstein» versammelt Prosastücke, «kleine Kunststücke der Verdichtung» (Ulrich Rüdenauer, Berliner Tagesspiegel), die aus unterschiedlichsten Anlässen entstanden sind. In Erinnerungsfetzen, in alltäglichen Dingen und Begegnungen findet Gertrud Leutenegger unvermutete Residuen der Poesie. Virtuos und funkelnd verbindet sie eigene Erfahrungen mit literarischer Lektüre. Und aus allen Texten schimmert das Wissen um die Flüchtigkeit der Dinge, und darum, wie nahe Glück und Schrecken beieinanderliegen können.

Gertrud Leutenegger liest im Rahmen des Programms «Unruhe über Mittag» am Dienstag, den 16. Januar 2018 um 12.15 Uhr im Literaturhaus Zürich aus ihrem Prosaband, der erst kürzlich im St. Galler Tagblatt als «Hymne an die subversive Kraft der Poesie» gefeiert wurde (Beat Mazenauer). 
«Dieses Schweben zwischen den Sphären von Realität und Phantasie, Fiktion und Reflexion ist einfach faszinierend.» 
Irene Ferchl, Literaturblatt Baden-Württemberg 1/2018. 

Gertrud Leutenegger: Das Klavier auf dem Schillerstein. Prosa. CHf 22.80 / EUR 19.80

GEGENWIND bei «TTT» auf ARD
 

2018 jähren sich die Studentenunruhen der 1968-er Jahre zum 50. Mal. Viele der Fotos, die das kollektive Bildgedächtnis über diese Zeit ausmachen, stammen von Michael Ruetz: Rudi Dutschke am Mikrofon, die Demonstrationen nach Benno Ohnesorgs Tod, Gudrun Ensslin mit Kinderwagen und Protestplakaten.
Ein halbes Jahrhundert später hat sich der Fotograf die Frage gestellt: Habe ich eigentlich wirklich gesehen, was ich damals fotografierte? Er hat seine Bilder aus den Jahren 1964 - 1974 noch einmal gründlich angeschaut und die Gesichter der Menschen von damals gesucht. Detailansichten, Blow-ups der von ihm gewählten Ausschnitte zeigen die Mimik der Zuschauer, Mitläufer, Mitdenker, Streikenden, Kämpfenden.
Heute stellen sich die damaligen Ereignisse in einem anderen Licht dar. Das ARD wird am Sonntag, 14. Januar 2018 um 23.35 Uhr in der Sendung TTT Titel Thesen Temperamente auf die 1960er-Jahre zurückblicken. Neben Daniel Cohn-Bendit spricht auch Michael Ruetz über seine Wahrnehmung dieser Zeit und über seinen Bildband «Gegenwind - Facing the sixties». Einschalten lohnt sich!

Michael Ruetz: Gegenwind - Facing the sixties. CHF 44 / EUR 39.80

Andreas Herzau mit HELVETICA in der Schweizer Botschaft Berlin

Einmal im Jahr haben ausgewählte Schweizer Verlage die Chance, ihre Bücher in der Schweizer Botschaft in Berlin zu präsentieren. Buchändlerinnen und Buchhändler sowie Medienvertreter und Brancheninteressierte sind geladen. Der SBVV (Schweizer Buchhändler- und Verleger- Verband) organisiert den Anlass, der von der Pro Helvetia gefördert wird. Insbesondere für kleine Verlage ist dies eine wichtige Möglichkeit, ihre Bücher in der deutschen Hauptstadt bekannt zu machen. 
In diesem Jahr hat NIMBUS sogar die Ehre, die Abendveranstaltung, das Kamingespräch, bestreiten zu dürfen: Der Fotograf Andreas Herzau wird auf dem Podium mit SBVV-Geschäftsführer Dani Landolf und Nimbus-Mitarbeiterin Julia Knapp über seinen Fotoband HELVETICA sprechen. Die Bilderserie zeigt die Schweiz, wie Herzau sie bei vielen Besuchen wahrgenommen hat - als Land von Gegensätzen, die für Aussenstehende leicht wie eine Klischeefalle wirken können. Er umkreist die Widersprüche des helvetischen Selbstbildes und reflektiert seine eigene Rolle als Fremder. Wir freuen uns, den Berliner Kollegen den aussergewöhnlichen Fotoband vorstellen zu dürfen!

Andreas Herzau: Helvetica. CHF 42.00 / EUR 38.00

 
Vortrag zu Alfred Flechtheims Bildhauern in Münster
 

Die Entwicklung der Bildhauerei in der Moderne ist bis heute ein vernachlässigter Bereich der Kunstgeschichte. Lange Zeit war die Plastik weitgehend durch Aufträge bestimmt: für Denkmäler, Gebäudeschmuck oder die eherne Verewigung bedeutender Persönlichkeiten. Die Emanzipation von den Vorgaben der Auftraggeber war anspruchsvoll, da der materielle Aufwand zur Herstellung von Bronzen oder Steinskulpturen deutlich höher liegt als bei Gemälden oder Graphiken.
Alfred Flechtheim (1878-1937) war ein Pionier, der die moderne Plastik besonders gefördert hat. Um 1910 erwarb er bereits kubistische Skulpturen von Picasso und gehörte zu den Entdeckern von Lehmbruck. Nach der Etablierung seiner Galerien in Düsseldorf (1913) und Berlin (1921) wurde er für junge Bildhauer wie Rudolf Belling, Renée Sintenis, Ernesto de Fiori, Moissey Kogan, Hermann Haller, Arno Breker oder G. H. Wolff zu einer wesentlichen Vermittlerfigur. Ergänzt wurde sein Programm durch spektakuläre Ausstellungen von Degas, Maillol, Laurens, Manolo, Minne, Barlach, Kolbe und anderen. So kann über Alfred Flechtheims Aktivitäten die Geschichte der Plastik auf ihrem Weg in die Moderne auf faszinierende Weise nachgezeichnet werden.
Der Herausgeber Ottfried Dascher schloss mit seinem 2017 erschienen Buch «Sprung in den Raum», für das er namhafte Beiträger gewinnen konnte, an seine erfolgreiche Flechtheim-Biographie an, die 2011 unter dem Titel «Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst» bei NIMBUS erschienen ist. 
Ottfried Dascher wird am Montag, den 22. Januar um 19 Uhr im Plenarsaal des Landeshauses in Münster, Freiherr-vom-Stein-Platz 1, über Alfred Flechtheim und seine Skulpturensammlung sprechen. Veranstalter ist der Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abteilung Münster. Der Eintritt ist frei. 

Ottfried Dascher (Hg): Sprung in den Raum. Skulpturen bei Alfred Flechtheim. CHF 32, EUR 29.80