Newsletter 2/2019

Rückblick Buchmesse Leipzig 2019

Müde, aber glücklich sind wir von der Leiziger Buchmesse 2019 zurückgekehrt, die mit 286.000 Besuchern an vier Tagen erneut einen Besucherrekord erzielt hat. 
Inspirierende und intensive Tage liegen hinter uns. Dominierend auf allen Branchen-Veranstaltungen war natürlich die Insolvenz des Zwischenbuchhändlers KNV und die daraus resultierenden Folgen. Trotz dieses Damoklesschwerts, das vor allem über den kleinen Verlagen drohend schwebt, war die Stimmung auf der Messe durchweg positiv. Die Begeisterung für schöne, liebevoll gestaltete Bücher war von allen Seiten zu spüren.
Als Publikumserfolg hat sich Manfred Hammes Durch den Süden Frankreichs herausgestellt. Herr Hammes konnte am Stand die Besucher begeistern (siehe Bild rechts), wusste Anekdoten zu erzählen und signierte fleißig Bücher. Bei unserer Gourmet-Lesung im französischen Bistro Petite Épicerie Marieke am Freitagabend waren die Bücher innerhalb von Minuten ausverkauft. So hat man’s gern, zumal das nun für die ganze erste Auflage des Buches gilt – die allerletzten Exemplare werden am Freitag, den 29. März, bei der Veranstaltung auf dem Rappenhof in Weinsberg (D) zu ergattern sein. Aber es gilt: Wir drucken nach!
Ein großer Dank geht an alle, die uns besucht, unterstützt sowie kulinarisch versorgt haben und dazu beigetragen haben, daß die vier Messetage für NIMBUS gelungen und erfolgreich verlaufen sind. Wir sehen uns im Oktober in Frankfurt wieder!

Manfred Hammes am Messe-Stand

Adieu Julia Knapp – bienvenue Eva-Maria Mahr

von Bernhard Echte
Ein bißchen hat es sich schon herumgesprochen: Nach fast fünfeinhalb Jahren bei NIMBUS wird Julia Knapp den Verlag im April verlassen, um beim Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband für das Branchenmagazin Schweizer Buchhandel tätig zu werden. Auch wenn es mich traurig stimmt, so darf ich gleichzeitig sagen: Es war eine großartige Zeit mit ihr. Julia Knapps Begeisterung für die Bücher des Verlags, ihre ansteckende Tatkraft, der Humor, mit dem sie selbst schwierigsten Situationen die Spitze nehmen konnte – überhaupt das Strahlende ihres Wesens: All dies hat dem Arbeitsalltag sein Alltägliches genommen und leichthin die Sorgen vergessen gemacht, die unsere Branche bisweilen auch kennt. Letzte Woche hat sie noch den NIMBUS-Stand an der Leipziger Buchmesse „geschmissen“, hat mit ihrem unnachahmlichen Charme zahlreiche neue Kontakte für den Verlag geknüpft, als gäbe es kein anderes Morgen. Und wer je bei einer ihrer Auftritte und Verlagspräsentationen mit dabei war, wird dies nicht mehr vergessen: Wie sie als junger Ferdinand Hardekopf verkleidet dessen Bohème-Gedichte vortrug, wie sie Helen Hessels Modetexte sprach – und verkörperte –, wie sie bei Hugo Balls Flametti ein wahres Feuerwerk entfesselte. Es war eine wundervolle Zeit mit ihr; ich verneige mich und sage: Großen Dank, Gentilissima!
Und damit gleich ein Blick voraus: Am 1. Juni wird Eva-Maria Mahr an Julia Knapps Stelle treten. Sie stammt aus der weithin bekannten Buchhändler-Familie Mahr aus Langenau bei Ulm und las sich dort bereits in einem Alter durch die interessantesten Neuerscheinungen, als unsereins noch nicht mal wusste, wie ein Buch aussieht. Sie hat die Literatur und das Buchhändlerische also gewissermaßen im Blut. Das ist, wenn ich ehrlich bin, etwas ganz Neues für NIMBUS, denn bislang bestand der Verlag aus fröhlich dilettierenden Quereinsteigern. In der Tat: Es ist Zeit, diesen Zustand zu überwinden, und die Tage sind nicht mehr fern, dass dies geschieht. Eva-Maria Mahr hat zudem Internationale Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaften in Augsburg und Lissabon studiert, lernte die Verlage Wagenbach und Hanser von innen kennen und war zuletzt Redakteurin eines Fachmagazins. Wenn man so will, geht sie nun den umgekehrten Weg von Julia Knapp. Ich freue mich sehr auf die kommende Zusammenarbeit.

Julia Knapp (oben) und Eva-Maria Mahr (unten)