Newsletter 6/2016

Ferdinand Hardekopf: Colloquium und Lesefest
 

Der „heimliche König des Expressionismus“, wie  Paul Raabe Ferdinand Hardekopf nannte, wurde am 15. Dezember 1876 in Varel (Oldenburg) geboren. Als junger Mann hat er seine Heimatstadt verlassen, um zunächst in Leipzig, dann in Berlin und später in der Schweiz und in Frankreich zu leben. Es ist an der Zeit, den eleganten Stilisten, scharfsichtigen Kritiker und feinsinnigen Übersetzer der Werke André Gides, der von Tucholsky, Thomas Mann und Walter Benjamin hochgeschätzt wurde, nach Varel zurückzuholen. Den ersten Schritt dazu bildet eine vom Arbeitskreis «LiVe – Literatur in Varel entdecken» organisierte Marathonlesung: Am Samstag, den 16. April 2016 werden Vareler Kulturschaffende ab 11 Uhr in den Räumen neben der Alten Apotheke (Obernstrasse 4) drei Stunden lang Texte Hardekopfs vortragen und über ihn, sein Werk und sein Leben, mit dem Moderator Achim Engstler reden. Weitere Informationen finden Sie hier.
Am darauffolgenden Wochenende, vom 22. bis 24. April 2016, findet ein Colloquium statt, in dem die Texte von Ferdinand Hardekopf unter verschiedenen Aspekten erörtert werden. Vorträge halten unter anderem Hans Sauer, Dr. Christina Randig und Bernhard Echte. Mehr zu dem Programm, das neben Referaten und Diskussionen mit einem literarischen Spaziergang und einer Filmvorführung aufwartet, finden Sie hier.

Ferdinand Hardekopf: Berliner Briefe. Feuilletons 1899-1902. 224 Seiten. Halbleinen, fadengebunden, Lesebändchen. CHF 29.80, EUR 28.00

Pina Bausch: Buchvernissage im Schauspielhaus

Am Sonntag, den 24. April 2016, stellt die Pina Bausch Foundation um 11 Uhr im Wuppertaler Schauspielhaus (Bundesallee 260) die Publikation O-Ton Pina Bausch. Interviews und Reden der Öffentlichkeit vor. Herausgeber und Kulturjournalist Stefan Koldehoff wird sich mit Zeitzeugen über die spezielle Art und Weise, in der sich Pina Bausch in Interviews geäußert hat, unterhalten. Das Publikum kann dem Podiumsgespräch in Frühstücksatmosphäre bei Kaffee, Tee und Marmeladenbrötchen folgen und wird Gelegenheit haben, sich am Gespräch zu beteiligen. Die Diskussion wird ergänzt durch Ausschnitte aus Filminterviews mit Pina Bausch. Gesprächsteilnehmer*innen sind: Stephen Locke, Theater-, Film- und Kulturkritiker aus Berlin, Michel Bataillon, Dramaturg und einer der wichtigsten Übersetzer deutscher Theaterliteratur in Frankreich, die Wuppertaler Journalistin Christiane Gibiec sowie Magdalene Zuther, Mitarbeiterin der Pina Bausch Foundation und Redakteurin des Buches. Eintrittskarten à 12 EUR (inkl. Brötchen und Getränke) können in der Buchhandlung Mackensen erworben werden.
Obwohl die erste Auflage des Bandes offiziell bereits vergriffen ist, stehen bei der Veranstaltung 100 Exemplare zum Verkauf zur Verfügung. Die zweite Auflage wird Ende April 2016 erscheinen, Vorbestellungen sind im Buchhandel und beim Verlag jederzeit möglich. 

O-Ton Pina Bausch. Interviews und Reden. 400 Seiten. Spezialeinband «Tanzboden», Lesebändchen. CHF 32.00, EUR 29.80. 

Béatrice Gysin im Museum Franz Gertsch 

Das Museum Franz Gertsch in Burgdorf zeigt von Samstag, 16. April bis Sonntag, 19. Juni 2016 Arbeiten von Béatrice Gysin. Ihre Zeichnungen sind meist durch eine feine Linienstruktur geprägt, die an die Muster von Fingerabdrücken oder an die Feinheit von Haaren erinnern. Die Darstellungen erscheinen auf den ersten Blick abstrakt, offenbaren bei näherer Betrachtung jedoch oft organische oder gegenständliche Bezüge. Bei einem Aufenthalt in der Cité des Arts in Paris beschäftigte sich Béatrice Gysin 2014 gezielt mit Farbstiften und ihr gelang der Durchbruch zur mehrfarbigen Zeichnung. Das Museum Franz Gertsch freut sich, diese neu entstandenen, weich ausufernden Farbstiftzeichnungen erstmals unter dem Titel «Archiv der Vermutungen» auszustellen. Weitere Werkgruppen sind eine Serie von Zeichnungen mit Bleistiftstaub, die neben freien Motiven Details aus bekannten Kunstwerken aufgreift sowie eine Anordnung von Heliogravüren. Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit der Künstlerin. Die 2008 bei NIMBUS erschienene Monographie, die einen Querschnitt durch das gesamnte Schaffen von Béatrice Gysin bietet, wird anlässlich der aktuellen Ausstellung von CHF 52.00 auf CHF 25.00 reduziert, Bestellungen bitte direkt an den Verlag richten.

Béatrice Gysin. Werke 1990-2008. 160 Seiten. Broschur, fadengebunden.