Newsletter 9/2016

Pressebörse «Alle Neune» in Hamburg
 

Verleger und Pressesprecher von 9 unabhängigen Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentieren im Rahmen der ersten Hamburger Pressebörse «Alle Neune» ihre Neuheiten. Jounalisten und Buchhändler können in Einzelgesprächen einen Überblick über das vielfältige Spektrum der Verlagsprogramme gewinnen. Terminvereinbarungen sind nicht nötig, schauen Sie einfach vorbei und bleiben Sie so lange Sie möchten. Für kleine kulinarische Pausenfüller wird selbstverständlich gesorgt! Um sie in ausreichender Menge vorbestellen zu können, bitten wir um Anmeldung an knapp @ nimbusbooks.ch. Wir freuen uns, Sie am Dienstag, 21. Juni, 14 bis 20 Uhr im Literaturhauscafé im Literaturhaus Hamburg (Schwanewik 38) begrüssen zu dürfen. Weitere Informationen finden Sie hier.


Lesung und Verlagsvorstellung in Hamburg

Passend zum Dada-Jahr präsentieren Julia Knapp und Bernhard Echte Hugo Balls wunderbaren kleinen Roman «Flametti oder Vom Dandysmus der Armen» in der Hamburger Buchhandlung Sautter und Lackmann.

Flamettis Variété-Ensemble auf der Zürcher Fuchsweide ist weltberühmt: Zum pittoresken Personal zählen Ausbrecherkönige, Feuerschlucker, die letzten Indianer vom Stamme der Delawaren, Tiroler Jodler sowie der Krematoriumsfritze und seine Freundin Madame Dada. Lange war Hugo Balls «kleiner Roman» vergessen, unter Kennern gilt er jedoch als sein charmantestes und witzigstes Werk. NIMBUS hat Balls «Flametti» nun in seine kleine literarische Reihe «unbegrenzt haltbar» aufgenommen, ergänzt um das bislang unveröffentlichte Vorwort. Auch 100 Jahre nach der Entstehung des Buches gilt: «Es ist eine Lust zu leben» bzw. zu lesen. Tun Sie es: Flametti wird Ihr Leben in ungeahnter Weise bereichern. Großes Indianer-Ehrenwort. Am Mittwoch, den 22. Juni um 19 Uhr wird eingeführt in die farbenfrohe Varieté-Welt Hugo Balls. Buchhandlung Sautter und Lackmann, Admiralitätstr. 71-72.  Eintritt 6 EUR / ermässigt 4 EUR. Karten sind auch im Vorverkauf erhältlich.

Hugo Ball: Flametti oder Vom Dandysmus der Armen. Halbleinen, Lesebändchen, Fadenbindung. 224 Seiten, 8 Illustrationen. ISBN 978-3-03850-022-3, EUR 28.00, CHF 29.80

Ferdinand Hardekopf im Literaturhaus Berlin

Die erst kürzlich in einer Eisenacher Zeitung wiederentdeckten Berlin-Feuilletons von Ferdinand Hardekopf (1876-1954) kehren in die Metropole zurück und werden im Literaturhaus an der Fasanenstrasse vorgestellt! Er ist seit hundert Jahren ein Geheimtipp, auf den sie alle geschworen haben: Kurt Tucholsky, Hermann Hesse, Hugo Ball, Joseph Roth, Heinrich Mann, Walter Benjamin. Dabei wussten nicht einmal seine Zeitgenossen, wo und unter welchem Namen er überall schrieb: Mindestens vier Pseudonyme führte Ferdinand Hardekopf. Seine Wirkungsmöglichkeiten litten jedoch auch unter den politischen Verhältnissen; im 1. Weltkrieg ging er ins Exil in die Schweiz, während des zweiten war er bereits in Frankreich, wurde interniert und überlebte nur knapp. Seine Manuskripte gingen verloren, so dass sein Werk auf immer Fragment bleiben wird. Der Dreh- und Angelpunkt seiner ersten Lebenshälfte war jedoch Berlin. Im «Café des Westens» gehörte er zur Stammbesetzung der Bohème, obwohl er tagsüber einem verantwortungsreichen Beruf nachging: als Stenograph des Reichtstages. In Berlin hat Hardekopf auch literarisch debütiert: Mit Feuilletons über die Stadt, ihre Theater und Variétés, das Leben auf den Straßen und die Entwicklung der jungen Literatur – scharfzüngige Prosastücke, witzig und klug beobachtet.

Julia Knapp und Bernhard Echte lesen am Donnerstag, den 23. Juni um 20 Uhr im Literaturhaus Berlin (Fasanenstrasse 23) aus den Feuilletons. Eintritt 5 EUR / ermässigt 3 EUR. 

Ferdinand Hardekopf: Berliner Briefe. Feuilletons 1988-1902. Halbleinen, Lesebändchen, Fadenbindung. 224 Seiten. ISBN 978-3-03850-015-5. EUR 28.00 / CHF 29.80

DADA-Symposium 2016 in Zürich 

Als eine Art Synthese des Zürcher Dada-Jubiläums versteht sich das Symposium des Vereins dada100 am 8. Juli 2016 im Kaufleuten. Neben jungen Dada-Exegeten werden zentrale internationale Denkende sowie zeitgenössische Kunstschaffende mit Dada-Bezug eingeladen, um ihre Perspektiven und Erkenntnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Im Zentrum steht der interdisziplinäre Ansatz Dadas und die Frage nach der Aktualität des ersten künstlerischen Mouvement International der Avantgarde. Bernhard Echte wird am Vormittag über Hugo Ball sprechen und am Nachmittag zu einer «table ronde» über «dadasophie» beitragen. Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier. Das Symposium findet von 9. 30 bis 19 Uhr im Klubsaal des Kaufleuten statt, wo 1919 die grösste Zürcher Dada-Soirée vonstatten ging. Eintrittskarten zu CHF 10.00 sind über das Kaufleuten zu beziehen. 


Schweizer Verlag des Jahres 

NIMBUS. Kunst und Bücher wurde in diesem Jahr als «Schweizer Verlag des Jahres» nominiert. Als «gestalterische Bücher-Bijous und editorische Grosstaten» bezeichnete die Jury die Titel unseres Verlagsprogramms. Selten hat es jemand so schön gesagt! Herzlichen Dank all denjenigen, die bei der Abstimmung mitgemacht haben - Sie waren grossartig! Danke für die zahlreichen ermutigenden Rückmeldungen, Anrufe, E-Mails und Briefe mit Glückwünschen zur Nominierung! Die Entscheidung war knapp - dass wir als kleines Haus mit einer so schmalen Besetzung überhaupt so weit gekommen sind, macht uns sehr stolz! Leider hat es  aber nicht ganz gereicht, uns gegen die Konkurrenz durchzusetzen: die grössten haben gewonnen. Wir gratulieren dem AT Verlag aus Aarau zum Sieg und schmücken uns ganz frech mit dem Titel, der uns bei der Preisverleihung immer wieder zugeraunt wurde: «Ihr seid der Verlag der Herzen!»
Sollten Sie jetzt furchtbar enttäuscht sein und uns über das entgangene Preisgeld trösten wollen, so muntern Sie sich und uns z.B. durch den Kauf von Hugo Balls wunderbarem kleinen Roman «Flametti» auf - so heiter, dass einem bald wieder zum Lachen ist, und der Einband glitzert und funkelt auch in diesem verregneten Sommer wie der schönste Sonnenschein.

Das aktuelle Herbst-Programm des «Verlags der Herzen» finden Sie hier.