Newsletter 5/2019 - Neuerscheinungen etc.

Neuerscheinung 1: Hermann Lenz „Die Geschichte vom Kutscher Kandl“

Als Peter Handke vor einigen Tagen den Literatur-Nobelpreis erhielt, löste dies hie und da kontroverse Reaktionen aus. Unstrittig aber ist, dass Handke 1973 etwas Segensreiches tat, als er mit seinem Essay „Einladung, Hermann Lenz zu lesen“ die Aufmerksamkeit auf einen bis dahin weitgehend übersehenen Autor lenkte, der etwas ganz Außergewöhnliches vermochte: das Träumerische mit einer genauen Kenntnis der Welt zu verbinden.

Es war die Lektüre des Romans „Der Kutscher und der Wappenmaler“ gewesen, die Peter Handke veranlaßt hatte, mit Hermann Lenz brieflich Kontakt aufzunehmen und ihm seine Bewunderung zu bekennen. Der Roman hatte einen Kutscher zur Hauptfigur, der, in Stuttgart lebend, sich immer wieder nach Wien zurückträumt, wo er in seiner Jugend einmal gewesen war. Was man bislang nicht wußte: Hermann Lenz hat seinem Protagonisten den Traum von einem Leben in Wien einmal erfüllt: in einer Erzählung für den Rundfunk, die jedoch ungesendet und ungedruckt blieb, so dass sie erst in seinem Nachlass zutage kam.
In unserer literarischen Reihe „unbegrenzt haltbar“ wird sie nun als 7. Band erstmals vorgelegt – zusammen mit einem Essay von Norbert Hummelt, der zahlreiche überraschende Beziehungen zwischen dem bislang unbekannten Text und dem Leben und Werk von Lenz aufdeckt. Ein Muss für alle Lenzliebhaber und solche, die es werden wollen.

 

Hermann Lenz: Der Kutscher Kandl
Mit einem Nachwort von Norbert Hummelt
104 Seiten, Halbleinen, Fadenheftung, Lesebändchen
(Unbegrenzt haltbar, Bd. 7)
EUR 19.80 | CHF 22.00, ISBN 978-3-03850-067-4
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Neuerscheinung 2: Van Gogh-Fälschungen – ein wahrer Kunstkrimi

Es war einer der spektakulärsten Prozesse am Ende der Weimarer Republik: Die Anklage gegen den Kunsthändler Otto Wacker, 30 falsche van Gogh-Gemälde in Umlauf gebracht zu haben. Das Pikante dabei: Prominente Experten wie Julius Meier-Graefe und Jacob-Baart de la Faille, der Autor des damals neu erschienenen van Gogh-Werkverzeichnisses, hatten die Echtheit der Bilder bestätigt. Und die Kunsthändler der großen, international tätigen Galerien hatten sich um diese neuen, unbekannten ‚van Goghs’ gerissen.

Wer war jener Mann, dem es gelungen war, eine ganze Branche zu narren? Nora und Stefan Koldehoff sind mit detektivischem Spürsinn diesem verschollenen Leben nachgegangen und haben sensationelles Material zutage gefördert. Begonnen hatte Wacker als Ausdruckstänzer, ehe er sich mit Hilfe seines Lebenspartners dem Kunsthandel zuwandte. Der Aufstieg, den er daraufhin mit seinen ‚van Goghs’ hinlegte, war atemberaubend – ebenso allerdings seine aberwitzigen Manöver, als man begann, ihm auf die Schliche zu kommen. Am Ende wanderte Wacker 1932 hinter Gitter, und die Beteiligten waren bemüht, den Mantel des Schweigens über die Sache zu breiten. Der Machtantritt der Nazis tat kurz darauf ein übriges. Nach Ende des Krieges lebte Wacker in der DDR.
Woher die Bilder stammten, verriet er jedoch nie – wer der Fälscher war, weiß man bis heute nicht. Ein Recherche-Krimi der besonderen Art.

 

Nora und Stefan Koldehoff:
Der van Gogh-Coup. Otto Wackers Aufstieg und Fall

216 S., mit 210 Abbildungen, Halbleinen, Fadenheftung
EUR 29.80 | CHF 34.00, ISBN: 978-3-03850-064-3
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Van Gogh-Ausstellungen im Städel Museum Frankfurt (Eröffnung 23. Oktober 2019) und im Museum Barberini Potsdam (Eröffnung 26. Oktober 2019)

 

Weitere van Gogh-Titel bei NIMBUS:

 

Malte Lohmann: Erinnerungen an van Gogh.
Texte von Augenzeugen.
320 S., Broschur.
EUR 29.80 | CHF 32.00, ISBN 978-3-907142-47-9
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Walter Feilchenfeldt:
Vincent van Gogh. Die Gemälde 1886-1890.

Händler, Sammler, Ausstellungen
356 S., Leinen. Sonderpreis EUR 29.95 | CHF 34.00

ISBN 978-3-907142-38-7

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Walter Feilchenfeldt: „By Appointment Only“.
Schriften zu Kunst und Kunsthandel, Cézanne und van Gogh.
320 S., Leinen.
EUR 48.80 | CHF 54.80, ISBN 978-3-907142-16-5
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Jubiläum: 10 Jahre Pina Bausch Foundation

 

Am 30. Juni 2009 ist Pina Bausch gestorben – anfangs die umstrittenste Avantgardistin des modernen Tanzes in Deutschland, zuletzt auf der ganzen Welt hochgeehrt. Schon kurz nach ihrem Tod wurde die Pina Bausch Foundation ins Leben gerufen, die in den nächsten neun Monaten ihr 10-jähriges Jubiläum mit einer großen Zahl von Veranstaltungen begeht. Den Anfang bildet am 26./27. Oktober die Präsentation des neu aufbereiteten Film-Materials zu „Palermo Palermo“ im einstigen Wuppertaler Schauspielhaus, Bundesallee 260, D – 42103 Wuppertal. Näheres zum Programm siehe unter http://www.pinabausch.org/de/programm

Wir ergreifen die Gelegenheit, in diesem Zusammenhang auf den bei NIMBUS erschienenen Band „O-TON PINA BAUSCH. Interviews und Reden“ hinzuweisen. Wer die als verschlossen und medienscheu wirkende Choreographin näher kennenlernen will, findet hier eine Fülle anregender Informationen zu ihren Ansichten über den Tanz und das Theater sowie zu ihrer Biographie. Faszinierend auch der Blick hinter die Kulissen, den KH. W. Steckelings in seinem Fotoband „Pina Bausch backstage“ zur Probenarbeit von Pina Bausch am Beginn ihrer Wuppertaler Zeit eröffnet.

 

O-Ton Pina Bausch. Interviews und Reden 1973-2008.
Herausgegeben von Stefan Koldehoff.
400 S., 75 Abb., Fadenheftung, Spezialeinband.
EUR 29.80 | CHF 32.00, ISBN 978-3-03850-021-6
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KH. W. Steckelings: Pina Bausch backstage. Fotografien.
Mit Texten auf Deutsch und Englisch
von Salomon Bausch u. Stefan Koldehoff.
140 Fotos, Leinen, Schutzumschlag.
EUR 39.80 | CHF 44.00, ISBN 978-3-907142-99-8
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NIMBUS auf der Frankfurter Buchmesse

Das Dutzend ist voll – zum 12. Mal nimmt NIMBUS mit einem eigenen Stand an der Frankfurter Buchmesse teil. Vom 16.-20. Oktober finden Sie uns in Halle 4.1., J 39. Kommen Sie bei uns vorbei – wenn Sie Glück haben treffen Sie bei uns Manfred Hammes, den Autor des wunderbaren Reiseführers „Durch den Süden Frankreichs. Literatur, Kunst, Kulinarik“ (Donnerstag/Freitag) oder Norbert Hummelt, der soeben die Hermann Lenz-Erzählung „Die Geschichte vom Kutscher Kandl“ bei uns herausgegeben hat (siehe oben) und dessen Prosaband „Der Atlas der Erinnerung“ es letztes Jahr auf die Südwestfunk-Bestenliste geschafft hat (Donnerstag). An unserem Stand finden Sie die meisten Bücher unseres Programms, die Sie mit einem Messe-Rabatt von 10% erwerben können. Dabei offerieren wir Ihnen zur Stärkung Schweizer Schokolade und jeweils ab 17 Uhr ein Glas Schweizer Weins. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.